Edekabank und ClimatePartner entwickeln Methodik für klimaneutral verwaltete Girokonten

20. Juli 2021

Auch andere Banken können die Methodik nutzen

Auf die Frage, wann ein Girokonto klimaneutral ist, gab es bislang keine einheitliche Antwort. Dabei ist die ganzheitliche Betrachtung zentral für den Klimaschutz. Sie ermöglicht den Blick auf die wesentlichen Emissionstreiber bei der Kontoführung, nach der sich die entsprechenden Klimaschutzstrategien anpassen lassen.

Die Edekabank und ClimatePartner haben daher in einem gemeinsamen Projekt eine Methodik dafür entwickelt, wann ein Konto als klimaneutral verwaltet gelten kann. Wichtig ist hier bereits die begriffliche Unterscheidung zwischen klimaneutralen Konten und klimaneutral verwalteten Konten. Während ersteres die Verwendung der Kontoeinlagen selbst beinhaltet, umfasst letzteres die Emissionen, die durch die technische Kontoführung entstehen.

Konkret wurden dazu in Anlehnung an das GHG Protocol, dem Standard zur Bilanzierung von CO2-Emissionen, alle Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus eines Girokontos sowie seine Nutzung berücksichtigt. Das beinhaltet Emissionen, die im Rahmen der Verwaltung, der Kontoeröffnung, -führung und -schließung sowie der Bargeldversorgung anfallen. Unter anderem wurden dabei der Versand der Verträge, die Erstellung der EC-Karte, die Nutzung der Onlinebanking-App und Bank-Website, die elektronische Abwicklung von Transaktionen sowie der Betrieb von Geldautomaten erfasst.

Dr. Salome Zimmermann, Edekabank: „Die konsequente Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist eines unserer strategischen Geschäftsziele. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf unser Kerngeschäft und arbeiten an Lösungen, wie wir als Bank die Transformation anderer Unternehmen vorantreiben und Banking insgesamt klimafreundlicher gestalten können. Deshalb haben wir gemeinsam mit ClimatePartner definiert, wann ein Konto als klimaneutral verwaltet gelten kann. Zusätzlich zum Fußabdruck der Bank betrachten wir die girocard und die Bargeldversorgung, das Online-Banking sowie jede einzelne Transaktion von der Kontoeröffnung bis zur Kontoschließung. Dies und unsere fortlaufenden Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und zur Reduktion von Emissionen sind ein klares Zeichen, wie umfassend und ganzheitlich wir die Verantwortung und unsere Lösungsvorschläge für den Klimaschutz verstehen.“

Moritz Lehmkuhl, Gründer und CEO von ClimatePartner: „Die Frage, wann ein Konto als klimaneutral oder klimaneutral verwaltet gelten kann, klingt einfacher als sie tatsächlich ist. Auf der einen Seite stehen die Verwendung der Einlagen oder der CO2-Fußabdruck der Kontoinhaberinnen und -inhaber, auf der anderen Seite die technischen Aspekte der Kontoführung wie die rein digitale Bereitstellung von Kontoauszügen, der Bezug von Ökostrom für die Server oder die Klimaneutralstellung der Webseite der Bank. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Edekabank nun eine Methodik vorlegen zu können, die Klarheit schafft und die auch andere Banken nutzen können.“

Die Methodik wird ergänzt durch einen Engagement-Ansatz: Banken, die ihre Konten klimaneutral verwalten möchten, sollen sich zudem zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen verpflichten. Hierbei sollen vor allem die jeweiligen IT-Dienstleister oder Bargeldversorger angesprochen und Anregungen zu deren Klimastrategie formuliert werden. Auf diese Weise enthält die neue Methodik auch erste Ansätze zur Emissionsreduktion.

Um als Unternehmen selbst inklusive seiner Produkte und Dienstleistungen klimaneutral zu sein, hat die Edekabank mit Unterstützung von ClimatePartner ihren entsprechenden CO2-Fußabdruck berechnet, reduziert oder Emissionen soweit wie möglich durch umfangreiche betriebliche Maßnahmen vermieden und die restlichen, unvermeidbaren Emissionen in Höhe von 716.318 kg CO2 über streng zertifizierte Meeresschutz-, Biomasse- und Wasserkraftprojekte ausgeglichen. Weitere Details dazu finden Sie auf der ID-Tracking-Seite.

Weitere Informationen zu klimaneutral verwalteten Konten finden Sie auf der Website der Edekabank.

 

Über die Edekabank:
Als genossenschaftlich arbeitende Bank fördert die Edekabank vor allem das Wachstum und den Wandel der EDEKA, indem sie selbstständigen EDEKA-Kaufleuten die typischen Leistungen einer Bank aus den Bereichen Kontoführung, Geldanlage und Finanzierung sowie Zahlungsverkehr bereitstellt. Sie gehört zu den Erstunterzeichnern der Klimaschutzselbstverpflichtung der Finanzindustrie. Damit hat sie sich verpflichtet, ihre Investitions- und Kreditportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten.