Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und ihre Rolle in Klimaschutzprojekten
9. Januar 2023Klimaschutzprojekte haben großes Potenzial die nachhaltige Entwicklung weltweit voranzutreiben. Während es unerheblich für den Klimaschutz ist, an welchem Ort Treibhausgase vermieden werden, ist es essenziell, Menschen und Regionen nachhaltig zu unterstützen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind (MAPA – Most Affected People and Areas).
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, auch Sustainable Development Goals (SDGs) genannt, ermöglichen Ihrem Unternehmen, diesen sozialen und ökologischen Beitrag sichtbar zu machen, indem sie Projekte finanzieren, die das Leben von Menschen verbessern und unseren Planeten schützen. In diesem eBook möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie mit Ihrem Unternehmen und der Wahl der für Sie passenden Klimaschutzprojekte großen Impact entfalten können.
Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele formen eine neue globale Partnerschaft
Im September 2015 haben die Vereinten Nationen (UN) die 17 Nachhaltigkeitsziele oder auch Sustainable Development Goals (SDGs) als Agenda 2030 verabschiedet. Diese lösen die Milleniumsentwicklungsziele (MDGs) ab, die die UN im Jahr 2000 beschlossen hat. Durch die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung verpflichteten sich die Länder zu einer neuen globalen Partnerschaft, um extreme Armut zu reduzieren und sich eine Reihe von zeitlich festgelegten Zielen bis zum Jahr 2030 zu setzen.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung richten sich an alle: Regierungen, die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft. Sie umfassen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Ferner sind sie Grundlage dafür, globalen wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Die SDGs haben das Ziel, den Frieden und Wohlstand weltweit nachhaltig zu fördern. Deshalb haben sich alle UN-Mitgliedstaaten darauf geeinigt, die gemeinsame Vision in nationale Entwicklungspläne umzusetzen und somit gegen Armut und für Gleichstellung zu kämpfen. Besonders die Schwächsten und Verwundbarsten stehen dabei im Vordergrund. Denn nur, wenn niemand zurückgelassen wird ("leave no one behind"), können die Ziele erreicht werden.
SDGs sind untrennbar miteinander verbunden
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bedingen sich untereinander und sind untrennbar miteinander verbunden. Armut zu verringern, zum Beispiel, bedeutet auch, sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen und Hunger zu bekämpfen.
Im Gesamtgeflecht des Wedding Cake-Diagramm der SDGs des Stockholm Resilience Centres wird klar, dass die Ziele, die der Umwelt und Biosphäre zugeordnet sind, die Grundlage aller Ziele bilden. Denn wenn die planetaren Grenzen, also die ökologische Grenzen der Erde, überschritten werden, gefährdet dies gleichzeitig die Stabilität unseres Ökosystems und damit die Lebensgrundlagen der Menschheit. Ohne die Einhaltung der planetaren Grenzen können weder die Ziele aus dem sozialen Bereich noch die wirtschaftlichen Ziele existieren.
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Welche Rolle spielen die 17 SDGs in Klimaschutzprojekten?
Da sich Treibhausgase gleichmäßig in der Atmosphäre verteilen, ist es für den Treibhauseffekt unerheblich, an welchem Ort Emissionen verursacht oder vermieden werden. Emissionen, die an einem Ort entstehen, können so durch Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort ausgeglichen werden. Daher lassen sich an einer Stelle verursachte Emissionen auch an einer anderen Stelle auf unserem Planeten einsparen. Um Treibhausgase zu kompensieren, können deshalb Projekte gefördert werden, die entweder den Emissionsausstoß woanders verringern oder Kohlenstoffsenken, wie Wälder und Moore, schaffen und erhalten. In der Regel sind dies Projekte in Ländern des Globalen Südens.
Der primäre Zweck von Klimaschutzprojekten ist die nachweisliche Reduktion von CO2-Emissionen, damit tragen sie direkt zum 13. Nachhaltigkeitsziel “Klimaschutz“ bei. Klimaschutzprojekte bringen jedoch deutlich mehr Vorteile für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt mit sich. SDGs sind deshalb ein Instrument, um den Zusatznutzen von Klimaschutzprojekten zu erfassen und zu messen.
Klimaschutzprojekte müssen gewisse Standards erfüllen. Zu den international bekanntesten zählen der Clean Development Mechanism (CDM), der Gold Standard (GS), der Verified Carbon Standard (VCS), der Plan Vio Standard oder der Social Carbon Standard. Um dort registriert zu werden, müssen Klimaschutzprojekte nachweisen, dass sie aktiv zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Dafür werden potenzielle Beiträge zu den SDGs gemessen und erst nach erfolgreicher Verifizierung können die Projekte offiziell ihren Beitrag zu den jeweiligen Zielen kommunizieren.
Projekte im Bereich Erneuerbare Energien tragen zur Realisierung von SDG 13 (Klimaschutz), aber auch zu SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ bei. Zusätzlich schaffen viele Klimaschutzprojekte Arbeitsplätze in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und zahlen damit auf das achte Nachhaltigkeitsziel „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ ein.
Auch saubere Kochöfen sparen nicht nur Brennmaterial, sondern verbessern die Luftqualität in Innenräumen und somit die Gesundheit der Menschen. So fallen Klimaschutzprojekte in diesem Bereich auch in das dritte SDG „Gesundheit und Wohlergehen“. Zusätzlich können Gemeinschaften mit Einnahmen aus dem Verkauf der Emissionsminderungszertifikaten von Klimaschutzprojekten weitere soziale Aktivitäten unterstützen, wie Bildungs- (SDG 4 „Hochwertige Bildung“) oder Weiterbildungsangebote (SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“).
Generell stärken soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Vorteile den Rückhalt für Klimaschutzprojekte in der Gesellschaft. So hat auch die Bedeutung der SDGs in den letzten Jahren stark zugenommen.
Welche Themen decken die 17 Ziele für Nachhaltigkeit genau ab?
Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen deckt die Agenda 2030 eine Vielzahl von globalen Herausforderungen ab. Sie geben einen Handlungsrahmen weit über den ausschließlichen Klimaschutz hinaus und haben die bestmögliche Entwicklung für Menschen, Planet, Wohlstand, Frieden und internationalen Partnerschaften im Blick – die fünf P’s der SDGs.
Der ehemalige UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon fasst es so zusammen: „Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“
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Das passende Klimaschutzprojekt für Ihr Unternehmen
Sauberes Trinkwasser, saubere Energie, emissionsarme Kochöfen und Licht, unabhängig von der Tageszeit. Mehr Zeit für die Schule oder, um Geld zu verdienen. Gesunde Wälder, Böden und eine intakte Artenvielfalt. Unsere Klimaschutzprojekte haben viele positive Effekte auf Menschen und die lokale Entwicklung.
Um diesen Effekt sichtbar zu machen, kommuniziert ClimatePartner den Beitrag einzelner Projekte zu den verschiedenen SDGs jedes Projekts transparent. Sie können sich mit Ihrem Unternehmen so entscheiden, welche Ziele sie – neben dem Klimaschutz – zusätzlich unterstützen möchten. Bei manchen Projekten ist der Zusatzbeitrag so groß, dass sie im Kern eigentlich Projekte der internationalen Zusammenarbeit mit Klimaschutzwirkung sind – und nicht umgekehrt. So weisen sie neben der Klimaschutzwirkung vielseitige Vorteile für die lokale Bevölkerung und Umwelt auf und tragen damit zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort bei.
Gemeinsam für mehr Klimaschutz und ein besseres Leben
Die gemeinsame Umsetzung der Agenda mit dem Pariser Klimaabkommen bietet die große Chance, weltweit den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen zu schaffen und den nachfolgenden Generationen so eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Besonders wichtig ist dabei, die Schwächsten und Verwundbarsten in den Vordergrund zu stellen. Denn nur, wenn niemand zurückgelassen wird ("leave no one behind"), können die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 erreicht werden.
ClimatePartner übernimmt Verantwortung und ist bereit, gemeinsam mit Ihrem Unternehmen zum erforderlichen Wandel beizutragen. Erfahren Sie mehr über die 17 Ziele der Nachhaltigkeit und besuchen Sie die ClimatePartner Academy. Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!