Science-based Targets (SBTs)

Was sind Science-based Targets? 

Science-based Targets (SBTs) sind Methoden, mit denen Unternehmen Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen (THG) festlegen können, die mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft in Einklang stehen.  SBTs stellen sicher, dass die Emissionsreduktionen die Ziele zur Dekarbonisierung des Pariser Abkommens erreichen, nämlich die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. 

Science Based Targets initiative (SBTi)

Die 2015 gegründete Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele (Science Based Targets initiative – SBTi), hat weltweit anerkannte Methoden und Rahmen für Unternehmen entwickelt, die globale Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. 2021 wurde der Corporate Net-Zero Standard eingeführt, der für Unternehmen die Kriterien für kurz- und langfristige SBTs festlegt – abgestimmt auf die Reduzierung der CO₂-Emissionen. Kurzfristige Ziele sind auf fünf bis zehn Jahre ausgelegt. Die langfristigen SBTs gelten bis zum Ende der Dekarbonisierungsphase eines Unternehmens, wenn es bei Net Zero, also Netto-Null-Emissionen, ankommt. Dieses Ziel soll spätestens 2050 erreicht werden. 

Science-based Targets und Net Zero

Für Unternehmen sollte als Grundlage für die Entwicklung wissenschaftlich fundierter Ziele ein umfassender Corporate Carbon Footprint (CCF) in allen Scopes und Kategorien des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ermittelt werden. Das GHG-Protokoll liefert einen standardisierten Rahmen für die Berechnung des CCF, der ihn zwischen Unternehmen vergleichbar macht. Der CCF bildet die Ausgangsbasis für Unternehmen. Von hier aus können sie ihre Ambitionen und Reduktionsziele für verschiedene Scopes und Kategorien definieren und entscheiden, auf was sie den Fokus legen.

Das übergeordnete Ziel: Unternehmen können mit Hilfe von SBTs Net Zero erreichen, indem sie ihren CO₂-Fußabdruck transparent berechnen, wovon sowohl die Umwelt als auch Investoren profitieren. Die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks von Produkten berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und liefert wichtige Informationen für die Primärdaten. Danach können Unternehmen je nach Höhe der Emissionen Ziele festlegen.  

Science-based Targets für Scopes 1 und 2 

Scope-1- und Scope-2-Emissionen entstehen bei den internen Abläufen eines Unternehmens. Daher empfiehlt die SBTi, dass die SBTs 90 Prozent dieser Emissionen unternehmensweit einbeziehen sollten, wenn es um kurzfristige Ziele geht, und 95 Prozent auf dem langfristigen Weg zu Net Zero und zur Dekarbonisierung in Richtung 1,5 °C. Unternehmen können sogar anstatt ein prozentuales Reduktionsziels ein separates Scope-2-Ziel festlegen, indem sie sich verpflichten, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Absolute Reduktionsziele fassen Scopes 1 und 2 zusammen, da ein Unternehmen direkten Einfluss auf diese Emissionen hat.  

Science-based Targets für Scope 3 

Scope-3-Emissionen, die alle indirekten Emissionen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens umfassen, machen oft 75 Prozent oder mehr der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus. Diese Emissionen sind für Unternehmen schwer zu berechnen, da unklar ist, wie genau die Emissionen außerhalb des eigenen Betriebs ermittelt werden können. Das erschwert es, Ziele für Scope 3 zu definieren. Unternehmen profitieren deshalb von einem starken Ansatz zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und einer Strategie zur Einbindung von Lieferanten, die Emissionen anhand von Daten messbar macht.  

Im Vergleich zu Scopes 1 und 2 sollten kurzfristige SBTs für Scope 3 67 Prozent der Emissionen und 90 Prozent für Net Zero abdecken.  

ClimatePartner unterstützt Unternehmen dabei, SBTs zu verstehen, zu definieren und Strategien zu entwickeln, wie die priorisierten Reduzierungsziele erreicht werden.

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